Alternative Flugkraftstoffe sind der Schlüssel für klimaneutrales Fliegen
Zum Gelingen der Energiewende wird der Verkehrssektor einen erheblichen Beitrag leisten. Die Luftfahrtbranche hat sich hierfür ehrgeizige Effizienz- und Klimaschutzziele gesetzt. aireg begrüßt es ausdrücklich, dass jetzt auch die Bundesregierung mithilfe der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie (MKS) aufzeigen möchte, welche originären Eigenbeiträge die verschiedenen Verkehrsträger zur Zielerreichung leisten können.
Der Vorstandsvorsitzende von aireg, Siegfried Knecht, erklärt aus Anlass des heute beginnenden Dialogprozesses zur MKS: „Der Luftfahrtsektor hat in den letzten Jahren erhebliche Effizienzsteigerungen realisiert. Um angesichts des anhaltenden Wachstums die CO2-Emissionen senken zu können, müssen und werden wir das große Potential alternativer Kraftstoffe für die Luftfahrt nutzen. Auf absehbare Zeit stehen uns keine Alternativen zu flüssigen Kraftstoffen zur Verfügung. Die Bundesregierung sollte daher die Chance der MKS wahrnehmen, um die Marktreife alternativer Flugkraftstoffe zu forcieren. aireg hat als gemeinnützige Vereinigung hierzu Empfehlungen erarbeitet, wie dies zum ökologischen und ökonomischen Vorteil in wenigen Jahren erreicht werden kann.“
Zahlreiche Testflüge in Deutschland und in aller Welt haben die technische Unbedenklichkeit alternativer Flugkraftstoffe bewiesen. Zwei Herstellungsverfahren sind bisher zugelassen. Deren Produkte sind spezifikationsgleich mit herkömmlichem Flugkraftstoff Jet A-1 und können diesem mit bis zu 50% beigemischt werden. Die große Herausforderung besteht derzeit darin, eine nachhaltige und wirtschaftliche Lieferkette im industriellen Maßstab aufzubauen. Wie bei anderen Technologien im Bereich Erneuerbarer Energien auch, sind hierfür Anschubfinanzierungen nötig.
Im Jahr 2010 haben sich die Mitglieder der IATA (International Air Transport Association) das Ziel gesetzt, den spezifischen Treibstoffverbrauch bis 2020 um jährlich 1,5% zu senken, ab 2020 ein CO2-neutrales Verkehrswachstum zu ermöglichen und die CO2-Emissionen im Jahr 2050 gegenüber dem Stand 2005 zu halbieren. Hieran orientiert sich aireg und möchte Antworten darauf finden, wie Deutschland seinen Beitrag zu diesen Zielen leisten kann.
Die alte Kraftstoffstrategie der Bundesregierung aus dem Jahr 2004, hatte wichtige Verkehrsträger wie die Luftfahrt nicht berücksichtigt. Die neue MKS soll innerhalb eines Jahres technologie- und energieträgeroffen untersuchen, wie alle relevanten Verkehrsträger Endenergieverbrauch und CO2-Emissionen senken können.
Über aireg
aireg – Aviation Initiative for Renewable Energy in Germany e.V. wurde am 19. September 2011 als Verbund von Unternehmen und Organisationen aus Forschung und Wissenschaft gegründet. aireg hat sich zum Ziel gesetzt, die Entwicklung und Einsetzbarkeit alternativer, regenerativer Flüssigkraftstoffe, wie beispielsweise Biokraftsstoffe, voranzutreiben und damit die Erreichung der ambitionierten CO2-Senkungsziele des Luftverkehrs zu unterstützen.
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Politische Kommunikation & Öffentlichkeitsarbeit
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