Berlin, 24. Oktober 2024 – Beim Arbeitgebertag am 22. Oktober 2024 in Berlin haben sowohl Ministerpräsident a.D. Roland Koch als auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck unter anderem die Vorzüge von Steuergutschriften (tax credits) hervorgehoben, die bekanntlich durch den IRA in den USA nachhaltige Anziehungskraft entfaltet haben. In welcher Form und in welchem Umfang eine solche Maßnahme sich als Incentive für Investitionen auch in Deutschland eignen würde, sollte rasch auf den Prüfstand, denn es mangelt nicht zuletzt mit Blick auf die dringend notwendige Defossilisierung der Luftfahrt in Deutschland an Anreizen, Produzenten und Airlines zu unterstützen und Investoren für den SAF-Produktionshochlauf zu gewinnen.
Siegfried Knecht, aireg Vorstandsvorsitzender unterstrich hierzu: „Die Quotenvorgaben für SAF in der EU mögen einen ‚Anreiz‘- weil Verpflichtung – für die Herstellung und Nutzung von SAF darstellen, aber sie sind als Grundlage für Investitionsentscheidungen nicht ausreichend und wie wir aus der Finanzwirtschaft wissen nicht bankable! Benötigt werden Incentives, die den SAF-Produzenten und den SAF-Abnehmern den Weg in den hochpreisigen SAF-Markt erleichtern und Investoren signalisieren, dass es sich durch einen verlässlichen Rahmen lohnt, in diesen Markt einzusteigen. Statt die Einnahmen aus der Luftverkehrssteuer dem Bundeshaushalt zuzuführen, sollten sie für Anreize genutzt werden, um durch Steuergutschriften („tax credits“) den Herstellern einen Produktionsanreiz zu bieten und den Fluggesellschaften Entlastung bei den Zusatzkosten zu ermöglichen.“
Über aireg e.V.:
aireg – Aviation Initiative for Renewable Energy in Germany e.V. wurde 2011 als Verbund von Unternehmen und Organisationen aus Industrie, Forschung und Wissenschaft gegründet. Als gemeinnützige Initiative setzt sich aireg für die Verfügbarkeit und Verwendung von Erneuerbaren Energien in der Luftfahrt ein, um die ehrgeizigen CO₂-Minderungsziele der Luftverkehrswirtschaft zu erreichen. Die mehr als 65 Mitglieder kommen aus allen Bereichen der Wertschöpfungskette regenerativer Energien für die Luftfahrt: Dies reicht von der Forschung an Universitäten und Großforschungseinrichtungen, Anlagenherstellern und Anlagenbetreibern, Bioraffinerien, der Mineralölwirtschaft, Antriebs- und Flugzeugherstellern, Regierungsorganisationen, Nichtregierungs-organisationen und Flughäfen bis zu Fluggesellschaften. Die industriellen Mitglieder decken international die Bandbreite vom Start-up bis zu Großkonzernen ab.
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Maximilian Uhl
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